Fokusthemen des Klinikneubaus

Klinikneubau

Neues, Fakten & Ausblick. Was Patient*innen im Klinikneubau erwarten dürfen.

Wir wollen über unseren Klinikneubau informieren und geben Einblicke in die Zukunft der Gesundheitsversorgung in unserer Region. 

EK Care - Moderne Versorgungsbereiche 

Für unser neues Klinikum haben wir leistungsstarke und moderne „Care“- Strukturen entwickelt, denn nicht jede*r Patient*in hat den gleichen Versorgungsbedarf.

Um optimal und individuell zu versorgen, untergliedern wir unsere EK Care in drei Bereiche: von einem erhöhten und personalintensiven Betreuungsbedarf in sogenannten „High Care“ Bereichen, z. B. in der Intensivmedizin, über eine Versorgung mit speziellen Anforderungen in der „Special Care“, z. B. in der Kinder- und Jugendmedizin bis hin zu einer stationären „Main Care“ Versorgung, beispielsweise in den Tagen der Genesung nach einem unkomplizierten Eingriff.
 
Im „High Care“ Bereich werden zukünftig Patient*innen intensivmedizinisch versorgt, bei denen lebenswichtige Funktionen des Körpers stark gefährdet, geschwächt oder gestört sind und die eine besonders intensive Überwachung und Behandlung benötigen. Auch die Versorgung von Patient*innen mit Herzschwäche, Herzinfarkten oder bei einem Schlaganfall verorten wir in unserem „High Care“ Bereich. So können wir kritische Patient*innen bestens versorgen, haben alle erforderlichen Geräte für Überwachung etc. sowie das besonders Know How im High Care Bereich konzentriert im Einsatz. Dies führt zu einem deutlich effektiveren Einsatz des hochqualifizierten medizinischen, pflegerischen und ärztlichen Personals und auch zu einem höheren Grad an Sicherheit und Qualität bei der Versorgung der kritisch kranken Patient*innen. 
Zuzüglich führt diese Planung dazu, dass im „Main Care“ Bereich weitestgehend auf Überwachungstechnik verzichtet werden kann und die Versorgung der dortigen Patient*innen mehr unter dem Fokus Gesunden & Zu Kräften kommen stehen kann. 

 

Vertikale Notfallachse

Bei einem Notfall muss jeder Handgriff sitzen, routiniertes und sicheres Handeln eines jeden an der Rettungskette Beteiligten ist erforderlich und beim Eintreffen des Patient*in im Klinikum müssen auch hier alle Ressourcen bereitstehen – denn manchmal zählt jede Sekunde. 

Für unseren Klinikneubau haben wir ein leistungsstarkes Notfallversorgungskonzept entwickelt. Novum und Kernstück  ist dabei die „Vertikale Notfallachse“, mit der wir alle wichtigen Bereiche: Hubschrauberlandplatz, High Care Bereich mit Stroke Unit und Intensivmedizin, Eingriffszentrum mit den OPs und Herzkathederlabor bis hin zum Notfallzentrum für die über den Rettungswagen oder selbstständig eintreffenden Patient*innen, verbinden. Ohne Umwege oder Zeitverluste kann dann der Patient*in über einen Notfall-Fahrstuhl direkt in den erforderlichen Bereich gebracht und dort behandelt werden.

Ergänzt wird die „Vertikale Notfallachse“ mit modernster medizintechnischer Ausstattung im Notfallzentrum und in den anderen Bereichen. Über digitale und interoperabel arbeitende Systeme werden Daten zur Person, Verletzung oder Erkrankung bereits vor dem Eintreffen des Patient*in an das Klinikum gesendet, ausgewertet und es können entsprechende Vorbereitungen getroffen werden.

Interdisziplinäres Eingriffszentrum

Gemeinsam mit der vertikalen Notfallachse und dem High-Care-Bereich bildet das hochmoderne interdisziplinäre Eingriffszentrum das Herzstück des neuen Klinikums. Es vereint sämtliche medizinischen Disziplinen, die Eingriffe an Patient*innen durchführen, unter einem Dach und wird den Zentral-OP mit sechs hochmodernen OP-Sälen umfassen, darunter ein Hybrid-OP und ein septischer OP sowie zusätzlich ein ambulanter OP-Bereich mit zwei Sälen. Ergänzt wird es durch urologische Eingriffsräume, die Endoskopie und die Herzkatheterlabore.

Im Eingriffszentrum ist ein Holding-Bereich geplant, in dem die Patient*innen optimal auf ihre Narkose und Operation vorbereitet und anschließend für einen begrenzten Zeitraum im Aufwachraum überwacht werden.

Für maximale Sicherheit gibt es zudem einen Fallback-Mechanismus, auch für ambulante Eingriffe. Sollte es zu Komplikationen kommen, kann ein umgehender Wechsel in den Zentral-OP erfolgen.

Auch der Kreißsaal befindet sich in direkter Nähe, sodass bei Bedarf schnell in den Sectio-OP gewechselt werden kann.

Mit dieser innovativen Struktur wird das Eichsfeld Klinikum zum Vorreiter eines modernen „Work- and Patientflows“. Das Konzept setzt zudem neue Maßstäbe in der Versorgung, ermöglicht eine effizientere Nutzung von Ressourcen und optimiert die Abläufe für medizinisches Fachpersonal – ein entscheidender Schritt in die Zukunft der modernen Krankenhausstruktur.

Medizinisches Familienzentrum

Hier kommen die Teams der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (u.a. auch Klinik mit perinatalem Schwerpunkt (Level III) sowie des SPZ Sozialpädiatrisches Zentrum interdisziplinär zusammen. 
Im Klinikneubau wird die Geburtsstation mit den Kreißsälen direkt an die Neonatologische Intensivstation sowie an unser Eingriffszentrum mit den voll ausgestatteten OPs grenzen.  So können wir im Fall einer erforderlichen Sectio schnell und sicher eingreifen.

Wie bereits jetzt werden wir auch in Zukunft Frühgeborene ab der 32. Schwangerschaftswoche sowie Neugeborene mit Anpassungsschwierigkeiten optimal versorgen. Im Klinikneubau wird die Neonatologische Intensivstation direkt zwischen Geburtsstation & Wöchnerinnenstation liegen. Auch für Frühgeborene gilt: direkter Mutter/Vater – Kind Kontakt ist besonders wichtig. Und so haben wir ein modernes Couplet Care Konzept für die Neonatologie vorgesehen. Hierbei wird die Unterbringung eines Elternteils unmittelbar nach der Geburt auf der neonatologischen Intensivstation in extra ausgestatteten Zimmern in direkter Nachbarschaft zum Kind ermöglicht. Die Vorteile des Couplet Care Konzept, z.B. unabhängige Interaktion Eltern und Kind, Förderung der Patientenautonomie, weniger Komplikationen & kürzere Verweildauer, sicherere Eltern-Kind-Bindung und weniger Förderbedarf in der weiteren Entwicklung des Kindes überzeugen.

Für Kinder und Jugendliche und deren optimale medizinische und pflegerische Versorgung ist im Medizinisches Familienzentrum natürlich auch gesorgt – mit moderner medizintechnischer Ausstattung, Familienzimmern, Zertifizierungen u.a. „Wegweisend für Kinder“ & WHO/UNICEF „Babyfreundlich“, eigene Kinderstation für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, Elternlounge, Spielzimmer, Schulzimmer, Übernachtungsmöglichkeiten für Mutter oder Vater und ggfls. Geschwisterkind, u.v.m. Und natürlich wird es im Klinikneubau auch eine anonyme Babyklappe geben.

 

Novum Einbettzimmer

Mehr Ruhe für eine entspannte und individuelle Versorgung!
Eine absolute Neuheit im Klinikneubau ist unser Einbettzimmer-
Konzept, das bisher in Deutschland einzigartig ist. Dieses
bildet nicht nur im Hinblick auf Hygiene und Verringerung des
Risikos für Krankenhaus infektionen eine neue Perspektive.
Mehr Komfort, ein eigenes Bad und weniger Störungen durch
Lärm ermöglichen zudem eine ruhige Umgebung zur Genesung
mit hoher Privatsphäre, z. B. bei pflegerischer bzw. ärztlicher
Versorgung und in Gesprächen. Denn ein guter Versorgungsund
Heilungsprozess sorgt für kürzere Krankenhausaufenthalte
und zufriedenere Patient*innen.

Auch organisatorische Vorteile ergeben sich: So entfallen die
aktuell in Mehrbettzimmern üblichen Bettensperrungen für
medizinische Isolierungen oder auf grund von etwaigen Störungen,
z. B. durch lautes Schnarchen, oder auch bei besonderer
Gesundheitsverfassung. Gleichzeitig wird die Kommunikation
zwischen Patient*in und Personal verbessert, was
eine gezieltere und individuellere Versorgung ermöglicht.
Wenn ein Krankenhausaufenthalt notwendig wird, sorgt das
kluge Raumkonzept mit funktionaler und ansprechender
Ausstattung zukünftig für mehr Qualität und Wohlbefinden.
Für den Bedarfsfall, dass eine Begleitperson im Zimmer übernachten
kann, haben wir ebenfalls gesorgt.

Bildungskonzept

Schulbank war gestern – in Zukunft ist Lernen anregend und vielseitig. Im Neubau entsteht das modernste Bildungsinstitut für Pflegeberufe in Nordthüringen – ein Ort, an dem Lernen inspiriert, fördert und stärkt.

Als Initiator des Pflegeausbildungsverbundes Eichsfeld ist das Bildungsinstitut des Eichsfeld Klinikums schon heute führend. Im Neubau gehen wir den nächsten Schritt:

+ Mehr als Unterricht – es geht um fachliche Kompetenz, mentale Stärke und individuelle Förderung
+ Moderne Räume mit Licht, Ruhe und Raum für Austausch
+ Digitale Lernangebote und innovative Konzepte mit Einzel- und Gruppenarbeit
+ großes „Skills Lab“ zum perfekten Simulieren und Trainieren spezieller Pflegesituationen
+ Persönlich gestaltete Lerninseln und sogar ein „Grünes Klassenzimmer“
+ Resilienz Guides, die die Azubis auf den Berufsalltag vorbereiten – fachlich und mental
+ Förderung individueller Lernstrategien und Wissenszuwachs auch nach der Ausbildung

Für eine umfassende Wissensentwicklung und lebenslanges Lernen auf breiter Basis wird unser Bildungsinstitut im Neubau auch idealer Ort für Seminare, Weiterbildungen und Informationsveranstaltungen rund um Themen aus Medizin & Pflege sein.

Unit-Strukturen

Der Neubau bringt eine hohe Verantwortung im Umgang mit
Ressourcen mit und bedarf effizienter Methoden – gleichzeitig
ist es essenziell für das Eichsfeld Klinikum, den Mensch als
Individuum ins Zentrum zu setzen – nicht nur räumlich, sondern
auch in der Betreuung. Dabei setzen wir auf das Konzept der
Unit-Versorgung, nach dem die Stationen strukturiert aufgegliedert
und in einzelne Versorgungsbereiche (Units) mit Pflegestützpunkten unterteilt werden. Somit können sich die Pflegekräfte und das ärztliche Personal während der Schicht auf einen bestimmten Bereich konzentrieren. Ständige Bezugspersonen, die den gesamten Pflegeprozess begleiten, haben dabei alle relevanten Aspekte der Versorgung immer im Blick,
Informationsverluste werden vermieden und die Eigenverantwortung
der Mitarbeiter*innen wird gestärkt.

Mit der Unit-Versorgung ist es möglich, noch individueller auf
die Bedürfnisse der Patient*innen einzugehen, was sich natürlich
positiv auf deren Zufriedenheit und Wohlbefinden auswirkt.
Bereits jetzt wird die Bereichspflege bzw. Bezugspflege schrittweise
eingeführt. So ist sichergestellt, dass diese Abläufe beim Umzug in den Neubau bereits routiniert und eingespielt sind. Auch in der Krankenhausorganisation ergeben sich über die Bereichspflege mit den Unit-Strukturen Vorteile. Durch die überschaubaren Units können wir schneller und sicherer reagieren, beispielsweise wenn Infektionen bei Patient*innen oder beim Personal auftreten.